Können Sie sich kurz vorstellen?
Mutter: Ja, gerne. Mein Name ist Maria S., ich bin 42 Jahre alt und arbeite als Krankenschwester. Ich habe zwei Kinder, und mein ältester Sohn, Lukas (16 Jahre), ist derzeit bei der LIFE Jugendhilfe untergebracht. Es war eine schwierige Entscheidung für uns, aber ich glaube, es war die richtige für ihn und für unsere Familie. Wir sind selber nicht mehr an Lukas herangekommen und als Eltern an unsere Grenzen gekommen. Lukas ist jetzt seit knapp 9 Monaten bei seinem Betreuer Herrn M.
Wie war es für Sie am Anfang mit der LIFE Jugendhilfe zusammenzuarbeiten?
Mutter: Am Anfang war ich sehr nervös und hatte viele Bedenken. Es war eine völlig neue Situation für mich und meine gemacht habe, ob Lukas sich dort wohlfühlen und gut betreut werden würde. Ich Familie. Die ersten Wochen waren besonders herausfordernd, weil ich mir Sorgen machte mir auch Gedanken, ob die für mich zuständige Koordinatorin mich als schlechte Mutter bzw. uns als schlechte Eltern sehen würden weil wir mit dem herausfordernden Verhalten von Lukas nicht mehr klar kamen. Dies war aber ganz und gar nicht der Fall sondern die Koordinatorin zeigte viel Verständnis für unsere Situation als Eltern und das Lukas jetzt für eine gewisse Zeit eine andere Hilfe benötigt die wir als Eltern nicht gewährleisten konnten.
Was waren Ihre ersten Eindrücke von der LIFE Jugendhilfe und den Koordinator*innen?
Mutter: Meine ersten Eindrücke waren sehr positiv. Die Koordinatorin war sehr professionell und gleichzeitig einfühlsam. Sie haben sich viel Zeit genommen, um unsere Situation zu verstehen und haben Lukas und mich von Anfang an gut unterstützt. Ihr war es vor allem wichtig Lukas gut kennenzulernen, damit Sie den/die richtige Betreuer*innen für Lukas finden konnte. Erst war es sehr merkwürdig zu wissen, dass eine fast fremde Person jetzt für eine gewisse Zeit ein neues Zuhause für Lukas sucht. Dadurch das die Koordinatorin uns aber immer auf dem laufenden hielt, uns in die Überlegungen einbezogen hat und auch Lukas die Entscheidung überlassen hat, ob er zu dem ausgewählten Betreuer Herr M. ziehen möchte konnten wir diesen Schritt gut mitgehen. Aber natürlich war es nicht leicht.
Wurden Sie von den Koordinator*innen an die Hand genommen?
Mutter: Absolut. Die Koordinatorin hat uns Schritt für Schritt durch den ganzen Prozess geführt. Sie waren immer erreichbar und haben uns bei jeder Frage oder Unsicherheit geholfen. Das hat mir sehr viel Sicherheit gegeben.
Konnten Ihnen durch die Koordinator*innen Ängste und Zweifel genommen werden?
Mutter: Ja, definitiv. Anfangs hatte ich viele Ängste und Zweifel, aber die regelmäßigen Gespräche und die klare Kommunikation mit der Koordinatorin hat mir und meinem Mann geholfen, Vertrauen in die Einrichtung und ihre Arbeit zu gewinnen.
Wie erleben Sie die Beratung und Begleitung durch die LIFE Jugendhilfe allgemein?
Mutter: Sehr positiv. Die Beratung ist individuell auf die Bedürfnisse von Lukas abgestimmt. Wir fühlen uns ernst genommen und unterstützt.
Wie oft sehen Sie Ihr Kind? Wie oft telefonieren Sie miteinander?
Mutter: Ich sehe Lukas normalerweise einmal im Monat. Die neue Projektstelle in der Lukas jetzt lebt ist etwas weiter weg von uns. Dies war für Lukas aber auch wichtig aus seinem negativen Umfeld heraus zu kommen. Zusätzlich telefonieren wir wöchentlich. Die Kommunikation funktioniert sehr gut. In der Eingewöhnungszeit gab es vier Wochen kein Kontakt weil Lukas in der neuen Projektstelle bei seinem Betreuer ankommen sollte. Diese Zeit war natürlich für Lukas und uns besonders herausfordernd aber auch dies haben wir gut überstanden.
Gibt es einen festen Rhythmus für Besuchskontakte?
Mutter: Ja, es gibt einen festen Rhythmus, der uns hilft, eine gewisse Routine beizubehalten. Die festen Besuchszeiten geben Lukas und mir Struktur und etwas, worauf wir uns freuen können.
Wie lang gehen die Besuchskontakte im Durchschnitt?
Mutter: Die Besuchskontakte dauern meistens einen halben bis ganzen Tag, je nach Vereinbarung und Situation. Es ist wichtig, dass diese Besuche gut strukturiert sind, damit Lukas und ich die Zeit intensiv nutzen können.
Erinnern Sie sich an einen besonders schönen Besuchskontakt?
Mutter: Ja, da gibt es einige. Ein besonders schöner Besuch war an Lukas’ Geburtstag. Wir hatten einen kleinen Ausflug geplant und haben den Tag zusammen als Familie verbracht. Es war schön zu sehen, wie glücklich und entspannt er war. Es war seit langem mal wieder ein harmonischer Geburtstag als Familie und wir konnten eine positive Entwicklung bei Lukas feststellen. Natürlich gibt es noch Probleme aber wir haben auch noch einen langen Weg vor uns.
Gibt es etwas, was Sie anderen Eltern mit auf den Weg geben möchten, in Bezug auf die LIFE Jugendhilfe?
Mutter: Ich würde anderen Eltern raten, offen für diese Unterstützung zu sein. Es ist normal, Ängste und Zweifel zu haben, aber die LIFE Jugendhilfe bietet wirklich eine großartige Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen zu helfen. Die Zusammenarbeit und die Unterstützung, die wir erfahren haben, waren immens hilfreich und haben uns allen sehr gut getan.
Können Sie sich kurz vorstellen?
Vater: Also ich bin der Markus. Bin 45 Jahre alt und gelernter Handwerker. Mein Sohn Paul, 11 Jahre, ist bei der LIFE-Jugendhilfe untergebracht. Jetzt seit ca. 5 Monaten
Was waren Ihre ersten Eindrücke von der LIFE Jugendhilfe und den Koordinatoren?
Vater: Am Anfang war ich skeptisch. Ich dachte, das ist bestimmt wieder irgendeine Wohngruppe oder eine Einrichtung die erstmal freundlich ist und Paul dann sowieso wieder nach paar Monaten oder nach dem ersten Stress rausschmeißt.
Doch Herr J. (Koordinator LIFE) hat sich echt Zeit genommen und sich in Ruhe mit uns Unterhalten und alles erklärt. Und auch Paul war interessiert und hat sich gerne mit Herrn J. getroffen. Das hat er meistens mit anderen nicht gemacht. Aber er hat ja auch immer eine Pizza oder einen Eisbecher bekommen. Das fand er cool.
Konnten Ihnen durch die Koordinatoren Ängste und Zweifel genommen werden?
Vater: Ja, auf jeden Fall. Am Anfang hatte ich viele Sorgen, aber durch die Gespräche und die Unterstützung habe ich Vertrauen gefasst. Die haben uns gut betreut und auch unsere Fragen beantwortet. Die haben uns die ganze Zeit auf dem Laufenden gehalten und erklärt was als nächstes dran ist.
Wie erleben Sie die Beratung und Begleitung durch die LIFE Jugendhilfe allgemein?
Vater: Ich kann mich auf jeden Fall jederzeit an den Koordinator wenden und er sagt mir dann immer bescheid, was gerade bei Paul los ist. Wenn wir mal stress mit Paul haben, weil er wieder irgendwas nicht bekommt was er will, dann sprechen die auch mit uns und mit Paul und meistens beruhigt sich die Situation auch wieder. Das gute ist auch dass die Betreuer uns immer auf dem Laufenden halten. Und bei denen ist Paul gut aufgehoben. Und dem Jungen tut es mal gut, dass jemand da ist, der ihn schon länger aushalten kann. Ich hoffe das bleibt auch so.
Wie oft sehen Sie Ihr Kind? Wie oft telefonieren Sie miteinander?
Vater: Ich seh Paul alle zwei Monate meistens am Wochenende. Wir telefonieren aber wöchentlich. Das ist wichtig, damit er weiß, dass wir immer für ihn da sind.
Gibt es einen festen Rhythmus für Besuchskontakte?
Vater: Ja, es gibt feste Zeiten. Das hilft uns allen, weil wir uns darauf einstellen können und Paul sich auf die Besuche freut.
Wie lang gehen die Besuchskontakte im Durchschnitt?
Vater: Die Besuche dauern meistens einen halben Tag, manchmal auch länger, je nachdem wie’s passt. Wir unternehmen was zusammen und es ist toll. Manchmal darf er auch ein Wochenende bei uns bleiben. Nach dem Wochenende bei uns sind wir aber auch froh, dass Paul wieder zu seinen Betreuern geht. Weil er hier natürlich erstmal alles machen will, was er da nicht darf und seine ständigen Diskussionen sind schon anstrengend.
Erinnern Sie sich an einen besonders schönen Besuchskontakt?
Vater: Ja, letztes Weihnachten war besonders schön. Paul durfte über die Feiertage nach Hause und wir haben zusammen gefeiert. Das war für uns alle eine schöne Zeit. Paul hat sich für uns auch etwas Kleines überlegt und selber gebastelt. Das steht jetzt bei mir auf dem Schreibtisch.
Gibt es etwas, was Sie anderen Eltern mit auf den Weg geben möchten, in Bezug auf die LIFE Jugendhilfe?
Vater: Die Angebote von LIFE sich erst anzuhören. Ich wollte dies am Anfang erst gar nicht als das Jugendamt die Zusammenarbeit mit LIFE vorschlug. Offen zu sein, es wird nicht einfach aber die Betreuer von LIFE machen einen guten Job. Paul geht`s besser.